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Rechtsprechung
   BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90   

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https://dejure.org/1991,175
BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90 (https://dejure.org/1991,175)
BGH, Entscheidung vom 18.04.1991 - IX ZR 149/90 (https://dejure.org/1991,175)
BGH, Entscheidung vom 18. April 1991 - IX ZR 149/90 (https://dejure.org/1991,175)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Nachweis der Benachteiligungsabsicht bei Erfüllung wirksamer Verbindlichkeiten; Wirksamkeit einer antizipierten Sicherungsübereignung; Erstattungsanspruch des Anfechtungsgegners

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1991, 2144
  • NJW-RR 1991, 1266 (Ls.)
  • ZIP 1991, 807
  • MDR 1991, 622
  • WM 1991, 1273
  • DB 1991, 2659
 
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Wird zitiert von ... (70)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 08.10.1986 - VIII ZR 342/85

    Formularmäßige Vereinbarung eines erweiterten und verlängerten

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eine zur Kreditsicherung vereinbarte Globalzession sittenwidrig und damit nichtig, wenn sie nach dem Willen der Vertragspartner auch solche Forderungen umfassen soll, die der Schuldner seinen Lieferanten aufgrund verlängerten Eigentumsvorbehalts abtreten muß (BGHZ 55, 34, 35; 72, 308, 310; 98, 303, 315 [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85]; BGH, Urt. v. 7.3.1974 - VII ZR 148/73, NJW 1974, 942; Urt. v. 9.11.1978 - VII ZR 54/77, WM 1979, 11, 13; Urt. v. 13.7.1983 - VIII ZR 134/82, WM 1983, 953, 955).

    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist anerkannt, daß unangemessene Übersicherung durch solche Freigabeklauseln vermieden werden kann (BGHZ 94, 105, 113 [BGH 20.03.1985 - VIII ZR 342/83]; 98, 303, 316 [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85]; 109, 240, 246) [BGH 29.11.1989 - VIII ZR 228/88].

    Da der Wert der Forderungen bei Sicherungszessionen erfahrungsgemäß oft weit unter dem Nennwert liegt, hat BGHZ 98, 303, 316 ff. [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85] selbst eine Überdeckung von 50 % als unbedenklich angesehen.

  • BGH, 02.02.1972 - VIII ZR 152/70

    Überweisungen auf Girokonto nach Zahlungseinstellung

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    Auch § 55 Nr. 3 KO greift nicht ein; denn die Gegenforderung der Beklagten bestand schon vor der Zahlungseinstellung (vgl. BGHZ 58, 108, 112).

    b) Gleichwohl kann die Beklagte den erhobenen Anspruch nicht durch Aufrechnung zum Erlöschen bringen, weil sie den herausverlangten Erlös anfechtbar erworben hat (vgl. BGHZ 58, 108, 113 f.).

    Die Vorschrift verlangt keine Rechtshandlung des Gemeinschuldners; auch diejenige des Anfechtungsgegners oder eines Dritten genügt (BGHZ 58, 108, 110; Kilger § 30 Anm. 13; Kuhn/Uhlenbruck § 30 Rdnr. 32 a).

  • BGH, 13.07.1983 - VIII ZR 134/82

    Zum Widerstreit zwischen verlängertemEigentumsvorbehalt und Globalzession bei

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eine zur Kreditsicherung vereinbarte Globalzession sittenwidrig und damit nichtig, wenn sie nach dem Willen der Vertragspartner auch solche Forderungen umfassen soll, die der Schuldner seinen Lieferanten aufgrund verlängerten Eigentumsvorbehalts abtreten muß (BGHZ 55, 34, 35; 72, 308, 310; 98, 303, 315 [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85]; BGH, Urt. v. 7.3.1974 - VII ZR 148/73, NJW 1974, 942; Urt. v. 9.11.1978 - VII ZR 54/77, WM 1979, 11, 13; Urt. v. 13.7.1983 - VIII ZR 134/82, WM 1983, 953, 955).

    Zur Sicherung der schutzwürdigen Belange des Kreditnehmers und seiner Lieferanten müssen Ansprüche aus einem verlängerten Eigentumsvorbehalt der Globalabtretung in jedem Fall und mit dinglicher Wirkung vorgehen (BGHZ 72, 308, 310; BGH, Urt. v. 13.7.1983 aaO.).

  • BGH, 20.03.1986 - IX ZR 88/85

    Sicherungsübereignung als Gesamtvermögensübernahme

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    aa) Wird eine Sachgesamtheit übereignet, müssen nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung die Gegenstände, die die Vereinbarung erfassen soll, so bestimmt bezeichnet werden, daß jeder, der die Vereinbarungen der Vertragspartner kennt, die übereigneten Sachen ohne Schwierigkeit von anderen unterscheiden kann (Senat, Urt. v. 20.3.1986 - IX ZR 88/85, NJW 1986, 1985, 1986 m.w.N.).

    b) Bei Waren, die erst später eingebracht werden, muß zudem durch ein einfaches, nach außen erkennbares Geschehen im Zeitpunkt des Eigentumsübergangs für jeden, der die Parteiabreden kennt, ohne weiteres ersichtlich sein, welche individuell bestimmten Sachen übereignet sind (BGH, Urt. v. 29.4.1958 - VIII ZR 211/57, WM 1958, 673, 674; Urt. v. 27.9.1960 - VIII ZR 230/59, WM 1960, 1223, 1226; Urt. v. 20.3.1986 - IX ZR 88/85, NJW 1986, 1985, 1986).

  • BGH, 09.11.1978 - VII ZR 54/77

    Sittenwidrigkeit einer Globalzession mit schuldrechtlicher Teilverzichtsklausel

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eine zur Kreditsicherung vereinbarte Globalzession sittenwidrig und damit nichtig, wenn sie nach dem Willen der Vertragspartner auch solche Forderungen umfassen soll, die der Schuldner seinen Lieferanten aufgrund verlängerten Eigentumsvorbehalts abtreten muß (BGHZ 55, 34, 35; 72, 308, 310; 98, 303, 315 [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85]; BGH, Urt. v. 7.3.1974 - VII ZR 148/73, NJW 1974, 942; Urt. v. 9.11.1978 - VII ZR 54/77, WM 1979, 11, 13; Urt. v. 13.7.1983 - VIII ZR 134/82, WM 1983, 953, 955).

    Zur Sicherung der schutzwürdigen Belange des Kreditnehmers und seiner Lieferanten müssen Ansprüche aus einem verlängerten Eigentumsvorbehalt der Globalabtretung in jedem Fall und mit dinglicher Wirkung vorgehen (BGHZ 72, 308, 310; BGH, Urt. v. 13.7.1983 aaO.).

  • BGH, 29.04.1958 - VIII ZR 211/57
    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    Es genügt, wenn die betreffenden Sachen gesondert gelagert und zugleich entweder un}ittelbar markiert oder durch Aufnahme in ein Verzeichnis unter genauer Angabe individueller Merkmale (Gegenstand, Menge, Stoff, Fabriknummer, Lieferant etc.) konkret umschrieben werden (sogenannter Markierungsvertrag: vgl. BGH, Urt. v. 29.4.1958 - VIII ZR 211/57, WM 1958, 673; Urt. v. 27.9.1960 - VIII ZR 230/59, WM 1960, 1223, 1226; Urt. v. 20.12.1978 - VIII ZR 288/77, WM 1979, 300, 301; Urt. v. 21.11.1983 - VIII ZR 191/82, NJW 1984, 803, 804; Serick Bd. II S. 166 f.).

    b) Bei Waren, die erst später eingebracht werden, muß zudem durch ein einfaches, nach außen erkennbares Geschehen im Zeitpunkt des Eigentumsübergangs für jeden, der die Parteiabreden kennt, ohne weiteres ersichtlich sein, welche individuell bestimmten Sachen übereignet sind (BGH, Urt. v. 29.4.1958 - VIII ZR 211/57, WM 1958, 673, 674; Urt. v. 27.9.1960 - VIII ZR 230/59, WM 1960, 1223, 1226; Urt. v. 20.3.1986 - IX ZR 88/85, NJW 1986, 1985, 1986).

  • BGH, 27.09.1960 - VIII ZR 230/59
    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    Es genügt, wenn die betreffenden Sachen gesondert gelagert und zugleich entweder un}ittelbar markiert oder durch Aufnahme in ein Verzeichnis unter genauer Angabe individueller Merkmale (Gegenstand, Menge, Stoff, Fabriknummer, Lieferant etc.) konkret umschrieben werden (sogenannter Markierungsvertrag: vgl. BGH, Urt. v. 29.4.1958 - VIII ZR 211/57, WM 1958, 673; Urt. v. 27.9.1960 - VIII ZR 230/59, WM 1960, 1223, 1226; Urt. v. 20.12.1978 - VIII ZR 288/77, WM 1979, 300, 301; Urt. v. 21.11.1983 - VIII ZR 191/82, NJW 1984, 803, 804; Serick Bd. II S. 166 f.).

    b) Bei Waren, die erst später eingebracht werden, muß zudem durch ein einfaches, nach außen erkennbares Geschehen im Zeitpunkt des Eigentumsübergangs für jeden, der die Parteiabreden kennt, ohne weiteres ersichtlich sein, welche individuell bestimmten Sachen übereignet sind (BGH, Urt. v. 29.4.1958 - VIII ZR 211/57, WM 1958, 673, 674; Urt. v. 27.9.1960 - VIII ZR 230/59, WM 1960, 1223, 1226; Urt. v. 20.3.1986 - IX ZR 88/85, NJW 1986, 1985, 1986).

  • BGH, 20.03.1985 - VIII ZR 342/83

    Auslegung und Wirksamkeit eines formularmäßigen erweiterten und verlängerten

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist anerkannt, daß unangemessene Übersicherung durch solche Freigabeklauseln vermieden werden kann (BGHZ 94, 105, 113 [BGH 20.03.1985 - VIII ZR 342/83]; 98, 303, 316 [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85]; 109, 240, 246) [BGH 29.11.1989 - VIII ZR 228/88].
  • BGH, 29.11.1989 - VIII ZR 228/88

    Eignung von Freigabeklauseln zur Verhinderung einer Übersicherung

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist anerkannt, daß unangemessene Übersicherung durch solche Freigabeklauseln vermieden werden kann (BGHZ 94, 105, 113 [BGH 20.03.1985 - VIII ZR 342/83]; 98, 303, 316 [BGH 08.10.1986 - VIII ZR 342/85]; 109, 240, 246) [BGH 29.11.1989 - VIII ZR 228/88].
  • BGH, 14.07.1969 - VIII ZR 109/67

    Anspruch auf Rückgewähr eines Darlehens durch den Konkursverwalter -

    Auszug aus BGH, 18.04.1991 - IX ZR 149/90
    Selbst der Gemeinschuldner, der die Überschuldung kennt, dem es aber mehr auf die Erfüllung seiner Vertragspflichten als die Schädigung der übrigen Gläubiger ankommt, erfüllt folglich die subjektiven Voraussetzungen der Norm des § 31 Nr. 1 KO nicht (BGH, Urt. v. 14.7.1969 - VIII ZR 109/67, WM 1969, 1079, 1080; Urt. v. 26.3.1984 II ZR 171/83, ZIP 1984, 572, 579 f.; vgl. auch BGHZ 12, 232, 238).
  • BGH, 04.02.1954 - IV ZR 164/53

    Anfechtung wegen Gläubigerbenachteiligung

  • BGH, 26.03.1984 - II ZR 171/83

    Begriff des beherrschenden Einflusses; Behandlung kapitalersetzender

  • BGH, 20.12.1978 - VIII ZR 288/77

    Hinreichende Bestimmung des Sicherungsgegenstandes bei Sicherungsübereignung -

  • BGH, 03.04.1968 - VIII ZR 23/66

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • BGH, 01.12.1976 - VIII ZR 127/75

    Voraussetzungen für die Begründung eines Besitzmittlungsverhältnisses -

  • BGH, 07.03.1974 - VII ZR 148/73

    Wirksamkeit einer zur Sicherung eines Kredits vereinbarten Globalzession

  • BGH, 12.11.1970 - VII ZR 34/69

    Sicherungsabtretung von Kundenforderungen

  • BGH, 30.06.1959 - VIII ZR 11/59

    Vorausabtretung und Konkursanfechtung

  • BGH, 26.02.1969 - VIII ZR 41/67

    Anfechtung von Zahlung bzw. Zession im Rahmen einer Konkursverwaltung - Begriff

  • BGH, 14.05.1975 - VIII ZR 254/73

    Verlängerter Eigentumsvorbehalt und Konkursanfechtung

  • BGH, 21.11.1983 - VIII ZR 191/82

    Eröffnung eines Konkursverfahrens - Abschluss von Sicherungsübereignungsverträgen

  • BGH, 29.11.2007 - IX ZR 30/07

    Zur Anfechtbarkeit von Globalzessionen

    Das Urteil vom 18. April 1991 (IX ZR 149/90, WM 1991, 1273, 1277) geht von derselben anfechtungsrechtlichen Anknüpfung aus.
  • BGH, 04.12.1997 - IX ZR 47/97

    Anforderungen an Nachweis der Benachteiligungsabsicht; Anfechtung von im Zuge von

    Die Benachteiligungsabsicht im Sinne von § 31 KO erfordert wenigstens, daß die Benachteiligung der Gläubiger im allgemeinen als Erfolg der Rechtshandlung mit gewollt ist (vgl. BGH, Urt. v. 18. April 1991 - IX ZR 149/90, WM 1991, 1273, 1275; v. 18. Februar 1993 - IX ZR 129/92, WM 1993, 738, 739; Kilger/K. Schmidt, KO 16. Aufl. § 31 Anm. 4).
  • BGH, 17.07.2008 - IX ZR 96/06

    Übereignung einer Sachgesamtheit durch Besitzkonstitut

    Die Verweisung auf eine dem Vertrag als Anlage beigefügte Inventur, welche das Sicherungsgut lediglich nach Gewicht und Gattung ("Bleche", "Formstahl", "Rohre") beschreibt und daneben nur die Angabe des Lagerhalters sowie einer Order-Nummer enthält, die ohne den Rückgriff auf Geschäftsbücher keinen Aussagegehalt besitzt, genügt nicht zur Spezifizierung (BGH, Urt. v. 18. April 1991 - IX ZR 149/90, NJW 1991, 2144, 2146 unter III. 1. a bb; Gehrlein MDR 2001, 911, 912).
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Rechtsprechung
   BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1991,408
BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90 (https://dejure.org/1991,408)
BGH, Entscheidung vom 25.06.1991 - XI ZR 257/90 (https://dejure.org/1991,408)
BGH, Entscheidung vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 (https://dejure.org/1991,408)
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Bankkunden-Geschäftsunfähigkeit

§ 104 BGB, Zuweisung des Risikos der eigenen Geschäftsunfähigkeit an den Kunden ist in AGB unzulässig, § 9 AGBG (jetzt § 307 Abs. 1, Abs. 2 BGB <Fassung seit 1.1.02>)

Volltextveröffentlichungen (6)

Papierfundstellen

  • BGHZ 115, 38
  • NJW 1991, 2414
  • NJW-RR 1991, 1266 (Ls.)
  • ZIP 1991, 994
  • MDR 1991, 859
  • WM 1991, 1368
  • BB 1991, 1656
  • BB 1991, 1881
  • DB 1991, 2077
 
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Wird zitiert von ... (35)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 23.04.1991 - XI ZR 128/90

    Formularmäßige Abwälzung des Mißbrauchsrisikos einer Kundenkreditkarte

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Von maßgeblicher Bedeutung ist insoweit, ob die dispositive gesetzliche Regelung nicht nur auf Zweckmäßigkeitserwägungen beruht, sondern eine Ausprägung des Gerechtigkeitsgebots darstellt (BGHZ 89, 206, 211 [BGH 21.12.1983 - VIII ZR 195/82] m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90, WM 1991, 1110 [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; zum Abdruck in BGHZ vorgesehen).

    Es reicht aus, daß sie in allgemeinen, am Gerechtigkeitsgedanken ausgerichteten und auf das betreffende Rechtsgebiet anwendbaren Grundsätzen ihren Niederschlag gefunden haben (BGHZ 96, 103, 109; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO).

    Dem steht nicht entgegen, daß der Gesetzgeber für einzelne, näher umschriebene Ausnahmetatbestände (vgl. z.B. § 833 BGB, § 7 StVG, § 19 LuftVG, §§ 1, 2 HPflG) eine Gefährdungshaftung vorgesehen hat (vgl. BGHZ 51, 91, 98 [BGH 26.11.1968 - VI ZR 212/66]; BGH, Urteil vom 23. Januar 1975 - VII ZR 137/73, NJW 1975, 685 [BGH 23.01.1975 - VII ZR 137/73]; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO).

    Dagegen ist die formularmäßige Begründung einer verschuldensunabhängigen Haftung, wie die von der Beklagten verwendete Schadensersatzklausel sie vorsieht, grundsätzlich nach § 9 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 AGBG unwirksam (vgl. BGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81, NJW 1983, 159, 162; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111 m.w.Nachw.).

    Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn die den Vertragspartner benachteiligende Abweichung vom dispositiven Gesetzesrecht durch Gewährung anderer rechtlicher Vorteile ausgeglichen wird (BGHZ 82, 238, 240 f. [BGH 01.12.1981 - K ZR 37/80]; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111) oder wenn sie durch höherrangige Interessen des AGB-Verwenders gerechtfertigt ist (Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111).

    Dieser Gedanke beruht auf der Erwägung, daß auf einen Vertragsteil die Risiken abgewälzt werden dürfen, die ihre Ursache ausschließlich in seiner Sphäre haben und vom anderen Vertragsteil nicht beherrscht werden können (Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111).

    Seine Geltungskraft ist begrenzt; ohne Hinzutreten weiterer Umstände ist er nicht geeignet, einer uneingeschränkten formularmäßigen Zufallshaftung des Kunden zur Wirksamkeit zu verhelfen (Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1112).

  • BGH, 05.05.1969 - II ZR 263/67

    Geisteskrankheit des Bankkunden

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Inhaltsgleiche Regelungen fanden sich zuerst in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einzelner Banken und wurden im Jahre 1935 in ein Formular der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe (Haupt, Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der deutschen Banken, 1937, S. 64) und im Jahre 1957 in die AGB-Sparkassen (BGHZ 52, 61, 62) [BGH 05.05.1969 - II ZR 263/67] übernommen.

    Die Rechtswirksamkeit solcher AGB-Klauseln wurde vor dem Inkrafttreten des AGB-Gesetzes in Rechtsprechung und Schrifttum überwiegend bejaht (BGHZ 52, 61 [BGH 05.05.1969 - II ZR 263/67] m.w.Nachw.; BGH, Urteile vom 16. Juni 1966 - II ZR 27/64, WM 1966, 973 und vom 30. Mai 1974 - III ZR 57/72, WM 1974, 1001, 1003), von Anfang an aber auch von zahlreichen Stimmen im Schrifttum verneint (Haupt aaO S. 63 ff. m.w.Nachw. auf S. 74 Fn. 44; zusätzliche Nachweise bei Dreher JZ 1991, 414 Fn. 2).

  • OLG Köln, 04.10.1990 - 16 U 100/89

    Haftung eines vorübergehend Geschäftsunfähigen für einen entstandenen Schaden

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Auch die Berufung des Klägers, mit der er nur noch die Feststellung begehrte, daß die Forderung der Beklagten nicht mehr als 21.100 DM nebst Zinsen betrage, blieb erfolglos (OLG Köln ZIP 1990, 1547).

    Auf der anderen Seite nimmt eine zunehmende Zahl von Stimmen einen Verstoß gegen § 9 AGBG an (Brandner in Ulmer/Brandner/Hensen, 6. Aufl., AGBG Anh. §§ 9-11, Rdn. 168; Löwe in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner, aaO 1. Aufl., AGBG § 9 Rdn. 39; Gitter in Münchener Kommentar, 2. Aufl., vor § 104 BGB Rdn. 9; Brox in Erman, 8. Aufl., vor § 104 BGB Rdn. 14; Hettich/Thieves/Timmann/Windhöfel BB 1990, 2353 [OLG Düsseldorf 13.02.1990 - U Kart 10/89]; Rüthers/Franke DB 1991, 1010 f. [OLG Köln 04.10.1990 - 16 U 100/89]; Dreher JZ 1991, 413 ff. [OLG Köln 04.10.1990 - 16 U 100/89]; Altmeppen EWiR § 9 AGBG 17/90, 1151 f.).

  • BGH, 17.01.1989 - XI ZR 54/88

    Formularmäßige Vereinbarung der Verzögerung der Wertstellung von Bareinzahlungen

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Der Bundesgerichtshof vertritt im übrigen in ständiger Rechtsprechung den Grundsatz, daß die (Branchen-)Üblichkeit einer Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Unangemessenheit nach § 9 AGBG nicht ausräumt (BGHZ 106, 259, 267 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 5. März 1991 - XI ZR 75/90, WM 1991, 758, 760) [BGH 05.03.1991 - XI ZR 75/90].
  • BGH, 05.03.1991 - XI ZR 75/90

    Formularmäßige Vereinbarung der persönlichen Haftung in einem

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Der Bundesgerichtshof vertritt im übrigen in ständiger Rechtsprechung den Grundsatz, daß die (Branchen-)Üblichkeit einer Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Unangemessenheit nach § 9 AGBG nicht ausräumt (BGHZ 106, 259, 267 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 5. März 1991 - XI ZR 75/90, WM 1991, 758, 760) [BGH 05.03.1991 - XI ZR 75/90].
  • BGH, 06.10.1982 - VIII ZR 201/81

    Unwirksamkeit einer Vielzahl einzelner Bestimmungen in einem Formularvertrag -

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Dagegen ist die formularmäßige Begründung einer verschuldensunabhängigen Haftung, wie die von der Beklagten verwendete Schadensersatzklausel sie vorsieht, grundsätzlich nach § 9 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 AGBG unwirksam (vgl. BGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81, NJW 1983, 159, 162; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111 m.w.Nachw.).
  • BGH, 16.06.1966 - II ZR 27/64

    Anspruch auf Darlehensrückzahlung bzw. aus ungerechtfertigter Bereicherung -

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Die Rechtswirksamkeit solcher AGB-Klauseln wurde vor dem Inkrafttreten des AGB-Gesetzes in Rechtsprechung und Schrifttum überwiegend bejaht (BGHZ 52, 61 [BGH 05.05.1969 - II ZR 263/67] m.w.Nachw.; BGH, Urteile vom 16. Juni 1966 - II ZR 27/64, WM 1966, 973 und vom 30. Mai 1974 - III ZR 57/72, WM 1974, 1001, 1003), von Anfang an aber auch von zahlreichen Stimmen im Schrifttum verneint (Haupt aaO S. 63 ff. m.w.Nachw. auf S. 74 Fn. 44; zusätzliche Nachweise bei Dreher JZ 1991, 414 Fn. 2).
  • BGH, 21.12.1983 - VIII ZR 195/82

    Formularmäßige Anpassung des Gebiets eines Vertragshändlers

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Von maßgeblicher Bedeutung ist insoweit, ob die dispositive gesetzliche Regelung nicht nur auf Zweckmäßigkeitserwägungen beruht, sondern eine Ausprägung des Gerechtigkeitsgebots darstellt (BGHZ 89, 206, 211 [BGH 21.12.1983 - VIII ZR 195/82] m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90, WM 1991, 1110 [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; zum Abdruck in BGHZ vorgesehen).
  • BGH, 01.12.1981 - KZR 37/80

    Feststellung der generellen Unwirksamkeit einer Klausel in den Allgemeinen

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn die den Vertragspartner benachteiligende Abweichung vom dispositiven Gesetzesrecht durch Gewährung anderer rechtlicher Vorteile ausgeglichen wird (BGHZ 82, 238, 240 f. [BGH 01.12.1981 - K ZR 37/80]; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111) oder wenn sie durch höherrangige Interessen des AGB-Verwenders gerechtfertigt ist (Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO S. 1111).
  • BGH, 26.11.1968 - VI ZR 212/66

    Hühnerpest - Beweislastgrundsätze bei der Produkthaftung

    Auszug aus BGH, 25.06.1991 - XI ZR 257/90
    Dem steht nicht entgegen, daß der Gesetzgeber für einzelne, näher umschriebene Ausnahmetatbestände (vgl. z.B. § 833 BGB, § 7 StVG, § 19 LuftVG, §§ 1, 2 HPflG) eine Gefährdungshaftung vorgesehen hat (vgl. BGHZ 51, 91, 98 [BGH 26.11.1968 - VI ZR 212/66]; BGH, Urteil vom 23. Januar 1975 - VII ZR 137/73, NJW 1975, 685 [BGH 23.01.1975 - VII ZR 137/73]; Senatsurteil vom 23. April 1991 aaO).
  • BGH, 30.05.1974 - III ZR 57/72

    Umfang der Beurteilung eines Parteivorbringens durch das Revisionsgericht -

  • BGH, 20.06.1984 - VIII ZR 337/82

    Formularmäßige Tilgungsregelung und Aufrechnungsverbot in Alt-Mietvertrag

  • BGH, 09.10.1985 - VIII ZR 217/84

    Kein Aufwendungsersatz des Leasinggebers bei Scheitern des Vertrages

  • BGH, 04.07.1985 - III ZR 144/84

    Auskunfts- und Rechenschaftspflicht der Bank beim Kontokorrentvertrag

  • BGH, 25.04.1988 - II ZR 17/87

    Anspruch auf Berichtigung des Grundbuchs wegen Geschäftsunfähigkeit des eine

  • OLG Düsseldorf, 13.02.1990 - U (Kart) 10/89
  • BGH, 23.01.1975 - VII ZR 137/73

    Haftung des Inhabers einer vollautomatischen Waschanlage

  • BGH, 28.11.1989 - XI ZR 112/89
  • BGH, 13.05.2014 - XI ZR 405/12

    Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite

    Die maßgeblichen Vorschriften sind deshalb in ihrem Kern der Disposition des Verwenders Allgemeiner Geschäftsbedingungen entzogen, wenn die dispositive gesetzliche Regelung nicht nur auf Zweckmäßigkeitserwägungen beruht, sondern eine Ausprägung des Gerechtigkeitsgebots darstellt (Senatsurteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90, BGHZ 115, 38, 42 mwN).
  • BGH, 19.12.2007 - XII ZR 61/05

    Unangemessene Benachteiligung der Mieter und Käufer von

    Ob hingegen eine von § 449 Abs. 2 BGB abweichende Klausel in AGB unwirksam ist, weil sie von "wesentlichen Grundgedanken einer gesetzlichen Regelung" abweicht und damit eine unangemessene Benachteiligung des Vertragspartners des Verwenders indiziert (§ 307 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 1 Satz 1 BGB), hängt davon ab, ob § 449 Abs. 2 BGB Ausdruck eines allgemeinen Gerechtigkeitsgebotes ist oder der Vorschrift nur Zweckmäßigkeitserwägungen zugrunde liegen (vgl. BGHZ 115, 38, 42; 114, 238, 240; 98, 206, 211 m.w.N.).
  • BGH, 13.05.2014 - XI ZR 170/13

    Allgemeine Geschäftsbedingungen über ein Bearbeitungsentgelt für Privatkredite

    Die maßgeblichen Vorschriften sind deshalb in ihrem Kern der Disposition des Verwenders Allgemeiner Geschäftsbedingungen entzogen, wenn die dispositive gesetzliche Regelung nicht nur auf Zweckmäßigkeitserwägungen beruht, sondern eine Ausprägung des Gerechtigkeitsgebots darstellt (Senatsurteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90, BGHZ 115, 38, 42 mwN).
  • BGH, 08.11.2017 - VIII ZR 13/17

    Formularvertragliche Verlängerung der Verjährung von Vermieteransprüchen (§ 548

    aa) Ob eine Formularbestimmung mit wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung (hier: § 548 BGB), von der sie abweicht, vereinbar ist oder nicht, beurteilt sich maßgeblich danach, ob die gesetzliche Regelung auf die Interessen beider Parteien berücksichtigenden Gerechtigkeitserwägungen beruht oder reinen Zweckmäßigkeitserwägungen folgt (st. Rspr.; BGH, Urteile vom 13. Mai 2014 - XI ZR 170/13, WM 2014, 1325 Rn. 74; vom 8. November 2016 - XI ZR 552/15, NJW 2017, 1461 Rn. 33; vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90, BGHZ 115, 38, 42; jeweils mwN).
  • BAG, 10.11.2021 - 5 AZR 334/21

    Bereitstellung essentieller Arbeitsmittel - AGB-Kontrolle

    (a) Die Wirkung einer für sich genommen unangemessen benachteiligenden Klausel kann durch die Gewährung eines anderweitigen Vorteils ausgeglichen und so die Vereinbarung in ihrer Gesamtbilanz als wirksam angesehen werden (BGH 21. September 2016 - VIII ZR 27/16 - Rn. 19; grundlegend 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 - BGHZ 115, 38; BAG 31. August 2005 - 5 AZR 545/04 - zu I 5 b dd (1) der Gründe, BAGE 115, 372; BeckOGK/Eckelt Stand 15. Juli 2021 BGB § 307 Rn. 89; Bieder Kompensatorische Vertragsgestaltung im Arbeits- und Wirtschaftsrecht 2015, S. 61 ff.; CKK/Klumpp 2. Aufl. § 307 BGB Rn. 53 ff.; Däubler/Deinert/Walser/Walser 5. Aufl. § 307 Rn. 226, 227; HWK/Roloff 9. Aufl. § 307 BGB Rn. 16; MüKoBGB/Wurmnest 8. Aufl. § 307 Rn. 35, 38; Staudinger/Wendland [2019] § 307 Rn. 125; Stoffels AGB-Recht 4. Aufl. Rn. 487; Fuchs in Ulmer/Brandner/Hensen AGB-Recht 12. Aufl. § 307 BGB Rn. 144 ff.; Pfeiffer in Wolf/Lindacher/Pfeiffer 7. Aufl. § 307 Rn. 215 ff.) .
  • BGH, 31.05.2012 - I ZR 73/10

    Honorarbedingungen Freie Journalisten

    Voraussetzung hierfür ist, dass eine dispositive gesetzliche Regelung nicht nur auf Zweckmäßigkeitserwägungen beruht, sondern eine Ausprägung des Gerechtigkeitsgebots darstellt (st. Rspr.; vgl. nur BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90, BGHZ 115, 38, 42 mwN).
  • BGH, 30.05.2001 - XII ZR 273/98

    Vereinbarung eines Sonderkündigungsrechts für den Mieter

    Es reicht aus, daß sie in allgemeinen, an Gerechtigkeitsgedanken ausgerichteten und auf das betreffende Rechtsgebiet anwendbaren Grundsätzen ihren Niederschlag gefunden haben (vgl. BGHZ 115, 38, 42; 114, 238, 240; 96, 103, 109; 89, 206, 211).
  • BGH, 11.10.2011 - VI ZR 46/10

    Zur Haftungsbefreiung im KFZ-Mietvertrag

    Es reicht aus, dass sie in allgemeinen, am Gerechtigkeitsgedanken ausgerichteten und auf das betreffende Rechtsgebiet anwendbaren Grundsätzen ihren Niederschlag gefunden haben (vgl. BGH, Urteile vom 9. Oktober 1985 - VIII ZR 217/84, BGHZ 96, 103, 109; vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90, BGHZ 115, 38, 42; vom 30. Mai 2001 - XII ZR 273/98, NJW 2001, 3480, 3482).
  • BGH, 19.09.2006 - XI ZR 204/04

    Voraussetzungen einer Aufklärungspflicht der finanzierenden Bank; Voraussetzungen

    Die für einzelne, näher umschriebene Tatbestände normierten Gefährdungshaftungen stellen spezielle Ausnahmen dar, die der an das Gesetz gebundene Richter nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht von sich aus erweitern darf (vgl. BGHZ 54, 332, 336 f.; 55, 229, 232 f., 234; 114, 238, 240 f.; 115, 38, 42 f.; 119, 152, 168).
  • BGH, 09.07.1992 - VII ZR 7/92

    Internationale Zuständigkeit bei Verbandsklage gegen Bereitsteller ausländischer

    a) Es ist ein wesentlicher Grundgedanke der gesetzlichen Regelung im Sinne von § 9 Abs. 2 Nr. 1 AGB-Gesetz, daß eine Verpflichtung zum Schadensersatz regelmäßig nur bei schuldhaftem Verhalten besteht (BGH, Urteil vom 5 Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 42 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGH, Urteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90 = BGHZ 114, 238, 240) [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90].

    Geschieht dies durch eine individualvertragliche Regelung, ist diese - in den Grenzen der §§ 138, 242 BGB - vom Grundsatz der Vertragsfreiheit gedeckt (BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 43 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGHZ 114, 238, 242) [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90].

    Dagegen stellt die formularmäßige Überbürdung einer verschuldensunabhängigen Haftung grundsätzlich eine der gesetzlichen Risikoverteilung widersprechende, unangemessene Benachteiligung des Kunden dar, die zur Unwirksamkeit einer derartigen Klausel nach § 9 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 AGB-Gesetz führt (BGH, Urteil vom 1. April 1992 - XII ZR 100/91 - ZIP 1992, 625, 626; BGH, Urteil vom 25. Juni 1991 - XI ZR 257/90 = BGHZ 115, 38, 43 [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90]; BGH, Urteil vom 23. April 1991 - XI ZR 128/90 = BGHZ 114, 238, 242 [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; BGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - VIII ZR 201/81 = NJW 1983, 159, 162; aus dem Schrifttum vgl. Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Gesetz 6. Aufl. Anh. §§ 9-ll Rdn. 981; Wolf/Horn/Lindacher, AGB-Gesetz 2. Aufl. § 9 Rdn. H 2, H 3; Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 9 AGBG Rdn. 91).

    Eine solche verschuldensunabhängige Haftung kann nur ausnahmsweise wirksam vereinbart werden, wenn sie durch höherrangige Interessen des AGB-Verwenders gerechtfertigt ist oder die den Kunden benachteiligende Abweichung vom dispositiven Gesetzesrecht durch Gewährung anderer rechtlicher Vorteile ausgeglichen wird (BGHZ 114, 238, 242 f [BGH 23.04.1991 - XI ZR 128/90]; BGHZ 115, 38, 43 f) [BGH 25.06.1991 - XI ZR 257/90].

  • BGH, 17.10.2013 - I ZR 41/12

    Allgemeine Geschäftsbedingungen in Urheberrechtsverträgen: Inhaltskontrolle für

  • BGH, 18.04.2019 - III ZR 191/18

    Die Beklagte, die eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen im Bundesgebiet

  • BAG, 12.02.2015 - 6 AZR 831/13

    Probezeitvereinbarung im zweiten Ausbildungsverhältnis

  • BGH, 01.04.1992 - XII ZR 100/91

    Formularklausel zur Haftung des Mieters einer Fernschreibanlage

  • BGH, 18.03.1997 - XI ZR 117/96

    Bank trägt das Risiko von Scheckfälschungen

  • BGH, 09.04.2002 - XI ZR 245/01

    Zu Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Bank für Scheckinkasso- und

  • BGH, 06.04.2005 - VIII ZR 260/04

    Formularmäßige Vereinbarung gesonderter Anschlüsse für jedes Grundstück in den

  • OLG Brandenburg, 09.02.2000 - 7 U 165/99

    Formularmäßige Vereinbarung einer Ankaufsverpflichtung des Mieters von

  • OLG Stuttgart, 25.07.1997 - 2 U 4/97

    Bauschuttklausel unwirksam?

  • BAG, 10.11.2021 - 5 AZR 335/21

    Bereitstellung essentieller Arbeitsmittel - AGB-Kontrolle

  • OLG Celle, 04.05.2000 - 13 U 186/99

    Wirksamkeit von Vertragsklauseln; Verstoß gegen Allgemeine Geschäftsbedingungen

  • BGH, 23.11.2006 - X ZR 16/05

    Formularmäßige Vereinbarung des Ausschlusses der Erstattung von Aufwendungen für

  • BGH, 12.05.2004 - VIII ZR 159/03

    Ausklammerung von variablen Landegebühren bei der Bemessung der Provision von

  • BGH, 19.09.2006 - XI ZR 209/04

    Zurechnung der Haustürsituation bei der Vermittlung von Darlehen

  • BGH, 17.04.2007 - XI ZR 130/05

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Darlehensvertrages

  • BGH, 24.10.2006 - XI ZR 265/03

    Rückzahlung der Darlehensvaluta zuzüglich marktüblicher Zinsen bei Widerruf eines

  • BGH, 19.12.2006 - XI ZR 401/03

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Realkreditvertrages; Schadensersatzansprüche des

  • LG Hamburg, 04.05.2010 - 312 O 703/09

    Urhebervertragsrecht: Wirksamkeit Allgemeiner Geschäftsbedingungen eines Verlages

  • OLG München, 02.10.2019 - 7 U 13/18

    Zu den Schlüssigkeitsanforderungen des § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO bei einem Antrag

  • KG, 26.01.2006 - 8 U 128/05

    Formularmäßiger Gewerberaummietvertrag: Unwirksamkeit einer Klausel über die

  • OLG Frankfurt, 18.09.2007 - 9 W 20/07

    Bankenhaftung bei finanziertem Immobilienerwerb: Rückabwicklung und

  • LG Bochum, 21.01.2016 - 1 S 4/15

    Anforderungen an die Wirksamkeit der Vereinbarung eines Disagios in den

  • OLG Koblenz, 12.11.1993 - 2 U 366/92

    Inhaltkontrolle von Klauseln eines Unternehmens für Breitbandkabelanschluß

  • LG Bochum, 02.07.2015 - 1 S 4/14

    Anforderungen an die Wirksamkeit einer Vereinbarung über die Erhebung einer

  • AG Düsseldorf, 24.03.2015 - 29 C 16127/14

    Wirksamkeit einer Vereinbarung über die Zahlung eines Individualbeitrags im

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Rechtsprechung
   BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1991,873
BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89 (https://dejure.org/1991,873)
BGH, Entscheidung vom 02.05.1991 - I ZR 184/89 (https://dejure.org/1991,873)
BGH, Entscheidung vom 02. Mai 1991 - I ZR 184/89 (https://dejure.org/1991,873)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Kündigung - Lizenzvertrag - Warenzeichen - Lebensmittel - Herstellung

  • rechtsportal.de

    BGB § 242
    "pulp-wash"; Fristlose Kündigung eines Lizenzvertrages wegen eines lebensmittelrechtlichen Verstoßes im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Vertrieb eines Produkts

  • ibr-online
  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1991, 1266
  • MDR 1992, 250
  • GRUR 1992, 112
  • BB 1991, 2393
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 11.02.1981 - VIII ZR 312/79

    Kündigung - Dauerschuldverhältnis - Würdigung - Zerrüttung - Unzumutbarkeit der

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Denn es entspricht einem allgemeinen Rechtsgrundsatz, wie er in § 326 Abs. 1 BGB zum Ausdruck kommt, daß bei Dauerschuldverhältnissen eine außerordentliche Kündigung auch ohne ausdrückliche vertragliche Regelung grundsätzlich erst dann in Betracht kommt, wenn der andere Vertragsteil auf die Folgen seiner Vertragswidrigkeiten hingewiesen wurde (vgl. BGH, Urt. v. 11.2.1981 VIII ZR 312/79, NJW 1981, 1264, 1265; zur arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung vgl. BAG, Urt. v. 10.11.1988 2 AZR 215/88, NJW 1989, 2493 f.).

    Nach ständiger Rechtsprechung ist ein wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses gegeben, wenn Tatsachen vorliegen, aufgrund deren dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der Interessen beider Vertragsteile die Fortsetzung des Vertrages bis zu dessen vereinbarter Beendigung nach Treu und Glauben nicht zumutbar ist (vgl. BGHZ 41, 104, 108; BGH, Urt. v. 25.2.1977 I ZR 67/75, GRUR 1977, 551, 553 - Textdichteranmeldung; BGH, Urt. v. 11.2.1981 - VIII ZR 312/79, aaO; BGH, Urt. v. 2.2.1989 - IX ZR 182/87, NJW 1989, 1482, 1483).

    Eine Abmahnung ist dabei entsprechend dem Rechtsgedanken des § 326 Abs. 2 BGB (u.a.) dann entbehrlich, wenn die Vertrauensgrundlage erschüttert ist, weil diese auch durch eine Abmahnung nicht wiederhergestellt werden kann (vgl. BGH, Urt. v. 11.2.1981 - VIII ZR 312/79, aaO m.w.N.).

  • BGH, 14.12.1989 - I ZR 56/88

    "Musikverleger IV"; Berechtigung des Urhebers zur fristlosen Kündigung von

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    a) Bei dem zwischen den Parteien geschlossenen Vertrag handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis, das - unbeschadet der im einzelnen getroffenen Vereinbarungen - aus wichtigem Grund gekündigt werden konnte (vgl. BGH, Urt. v. 30.6.1987 - KZR 7/86, BGHR BGB § 242 - Kündigung, wichtiger Grund 4; BGH, Urt. v. 14.12.1989 - I ZR 56/88, GRUR 1990, 443, 444 - Musikverleger IV; st. Rspr.).

    Die Prüfung muß sich darauf beschränken, ob das Berufungsgericht den Rechtsbegriff des wichtigen Grundes erkannt und die Tatumstände erschöpfend und den Grundsätzen der Lebenserfahrung entsprechend gewürdigt hat (vgl. BGH, Urt. v. 3.7.1986 I ZR 171/84, NJW 1987, 57 [BGH 03.07.1986 - I ZR 171/84]; BGH, Urt. v. 14.12.1989 I ZR 56/88, GRUR 199O, 443, 444 - Musikverleger IV).

  • BAG, 10.11.1988 - 2 AZR 215/88

    Kündigung - Verhältnis zur Abmahnung

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Denn es entspricht einem allgemeinen Rechtsgrundsatz, wie er in § 326 Abs. 1 BGB zum Ausdruck kommt, daß bei Dauerschuldverhältnissen eine außerordentliche Kündigung auch ohne ausdrückliche vertragliche Regelung grundsätzlich erst dann in Betracht kommt, wenn der andere Vertragsteil auf die Folgen seiner Vertragswidrigkeiten hingewiesen wurde (vgl. BGH, Urt. v. 11.2.1981 VIII ZR 312/79, NJW 1981, 1264, 1265; zur arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung vgl. BAG, Urt. v. 10.11.1988 2 AZR 215/88, NJW 1989, 2493 f.).
  • BGH, 02.02.1989 - IX ZR 182/87

    Anspruch des Schuldners auf Rückgewähr der Bürgschaft und ggf. auf Herausgabe der

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Nach ständiger Rechtsprechung ist ein wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses gegeben, wenn Tatsachen vorliegen, aufgrund deren dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der Interessen beider Vertragsteile die Fortsetzung des Vertrages bis zu dessen vereinbarter Beendigung nach Treu und Glauben nicht zumutbar ist (vgl. BGHZ 41, 104, 108; BGH, Urt. v. 25.2.1977 I ZR 67/75, GRUR 1977, 551, 553 - Textdichteranmeldung; BGH, Urt. v. 11.2.1981 - VIII ZR 312/79, aaO; BGH, Urt. v. 2.2.1989 - IX ZR 182/87, NJW 1989, 1482, 1483).
  • BGH, 03.07.1986 - I ZR 171/84

    Bestimmung einer Frist zur außerordentlichen Kündigung eines

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Die Prüfung muß sich darauf beschränken, ob das Berufungsgericht den Rechtsbegriff des wichtigen Grundes erkannt und die Tatumstände erschöpfend und den Grundsätzen der Lebenserfahrung entsprechend gewürdigt hat (vgl. BGH, Urt. v. 3.7.1986 I ZR 171/84, NJW 1987, 57 [BGH 03.07.1986 - I ZR 171/84]; BGH, Urt. v. 14.12.1989 I ZR 56/88, GRUR 199O, 443, 444 - Musikverleger IV).
  • BGH, 25.02.1977 - I ZR 67/75

    Textdichteranmeldung

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Nach ständiger Rechtsprechung ist ein wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses gegeben, wenn Tatsachen vorliegen, aufgrund deren dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der Interessen beider Vertragsteile die Fortsetzung des Vertrages bis zu dessen vereinbarter Beendigung nach Treu und Glauben nicht zumutbar ist (vgl. BGHZ 41, 104, 108; BGH, Urt. v. 25.2.1977 I ZR 67/75, GRUR 1977, 551, 553 - Textdichteranmeldung; BGH, Urt. v. 11.2.1981 - VIII ZR 312/79, aaO; BGH, Urt. v. 2.2.1989 - IX ZR 182/87, NJW 1989, 1482, 1483).
  • BGH, 04.07.1962 - V ZR 206/60

    Feststellungsklage des Vermächtnisnehmers

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Wörtlich genommen ist der Klageantrag zwar auf Feststellung der Unwirksamkeit einer Rechtshandlung, nämlich der Kündigungserklärung, gerichtet; ein solches Klagebegehren fällt nicht in den Rahmen des § 256 ZPO, weil nicht die Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens eines Rechtsverhältnisses begehrt wird (vgl. BGHZ 37, 331, 333).
  • BGH, 30.01.1964 - VII ZR 5/63

    Schiedsvertrag

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    Nach ständiger Rechtsprechung ist ein wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses gegeben, wenn Tatsachen vorliegen, aufgrund deren dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der Interessen beider Vertragsteile die Fortsetzung des Vertrages bis zu dessen vereinbarter Beendigung nach Treu und Glauben nicht zumutbar ist (vgl. BGHZ 41, 104, 108; BGH, Urt. v. 25.2.1977 I ZR 67/75, GRUR 1977, 551, 553 - Textdichteranmeldung; BGH, Urt. v. 11.2.1981 - VIII ZR 312/79, aaO; BGH, Urt. v. 2.2.1989 - IX ZR 182/87, NJW 1989, 1482, 1483).
  • BGH, 30.06.1987 - KZR 7/86

    Ausschließlichkeitsvereinbarung - Fuhrunternehmer - Lastzug - Überlassung

    Auszug aus BGH, 02.05.1991 - I ZR 184/89
    a) Bei dem zwischen den Parteien geschlossenen Vertrag handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis, das - unbeschadet der im einzelnen getroffenen Vereinbarungen - aus wichtigem Grund gekündigt werden konnte (vgl. BGH, Urt. v. 30.6.1987 - KZR 7/86, BGHR BGB § 242 - Kündigung, wichtiger Grund 4; BGH, Urt. v. 14.12.1989 - I ZR 56/88, GRUR 1990, 443, 444 - Musikverleger IV; st. Rspr.).
  • BGH, 25.03.1993 - X ZR 17/92

    Darlegungs- und Beweislast bei Werklohnanspruch für Teilwerk nach

    Ob ein zur Kündigung berechtigender wichtiger Grund vorliegt, ist - wie auch die Revision nicht verkennt - eine Frage tatrichterlicher Würdigung, die in der Revisionsinstanz nur beschränkt darauf überprüft werden kann, ob der Tatrichter das ihm eingeräumte Ermessen überschritten, insbesondere wesentliche Tatsachen außer acht gelassen oder nicht vollständig gewürdigt hat (vgl. u.a. BGH, Urt. v. 21.04.1975 - II ZR 2/73, WM 1975, 761; Urt. v. 14.12.1989 - I ZR 56/88, NJW 1990, 1989 [BGH 14.12.1989 - 1 ZR 56/88] - Musikverleger IV; Urt. v. 25.02.1991 - II ZR 76/90, WM 1991, 635 = ZIP 1991, 509; Urt. v. 02.05.1991 - I ZR 184/89, GRUR 1992, 112, 114 - pulpwash).
  • BGH, 29.09.1999 - XII ZR 313/98

    Wahrung der Schriftform eines langfristigen Grundstückspachtvertrages

    Soweit ein Feststellungsantrag sich seinem Wortlaut nach auf die Unwirksamkeit einer bestimmten Kündigung beschränkt, ist er in diesem Sinne umzudeuten (vgl. BGH, Urteil vom 2. Mai 1991 - I ZR 184/89 - BGHR ZPO § 256 Rechtshandlung 1; OLG Düsseldorf aaO; Fischer aaO; Sternel aaO).
  • BGH, 26.09.1996 - I ZR 265/95

    Altunterwerfung I - Wegfall des Unterlassungsanspruchs

    Voraussetzung für eine solche außerordentliche Kündigung ist, daß dem Schuldner die weitere Erfüllung des Vertrages unter Berücksichtigung aller Umstände und unter Abwägung der beiderseitigen Interessen nicht zugemutet werden kann (st. Rspr.; BGHZ 41, 104, 108; BGH, Urt. v. 10.5.1984 - I ZR 94/82, GRUR 1984, 754, 756 - Gesamtdarstellung rheumatischer Krankheiten; Urt. v. 2.2.1989 - IX ZR 182/87, NJW 1989, 1482, 1483; Urt. v. 2.5.1991 - I ZR 184/89, GRUR 1992, 112, 114 - pulp-wash).
  • OLG Düsseldorf, 01.02.2024 - 15 U 43/23
    Das gilt auch bei abgeschlossenen Lizenzverträgen, die - wie hier - bereits zur Durchführung gelangt sind (BGH, GRUR 1959, 616 (617) - Metallabsatz; Deichfuß/ Tochtermann, in: Benkard, PatG, Kommentar, 12. Auflage, 2023, § 15, Rn. 165) und zwar auch dann, wenn darin ein Recht zur außerordentlichen Kündigung nicht ausdrücklich vorgesehen ist (GRUR 1992, 112 (113) - "pulp - wash"; BGH, GRUR 1997, 610 (611) - "Tinnitus-Masker").

    Das Zusammentreffen mehrerer Gründe, von denen jeder für sich die fristlose Kündigung nicht rechtfertigen würde, kann einen wichtigen Grund zur Kündigung bilden (GRUR 1992, 112 (113) - "pulp - wash").

  • BGH, 10.10.1996 - VII ZR 250/94

    Wirksamkeit der formularmäßigen Festlegung ersparter Aufwendungen im Falle

    Ob dies der Fall ist, ist eine Frage tatrichterlicher Würdigung, die in der Revisionsinstanz nur beschränkt darauf überprüft werden kann, ob der Tatrichter wesentliche Tatsachen außer acht gelassen oder nicht vollständig gewürdigt oder den Rechtsbegriff des wichtigen Grundes verkannt hat (Senat a.a.O., BGH, Urteil vom 25. März 1993 - X ZR 17/92, NJW 1993, 1972, 1973; BGH, Urteil vom 2. Mai 1991 - I ZR 184/89, BB 1991, 2393).
  • OLG Köln, 12.04.2019 - 1 U 82/18

    Kündigung nur durch eingeschriebenen Brief ist unverbindlich

    Auch wenn die Parteien nur darüber streiten, ob eine bestimmte Kündigung das Pachtverhältnis beendet hat, begründet dies ein ausreichendes Interesse an der (umfassenderen) Feststellung, dass das Pachtverhältnis noch bestehe; soweit ein Feststellungsantrag sich seinem Wortlaut nach auf die Unwirksamkeit einer bestimmten Kündigung beschränkt, ist er in diesem Sinne umzudeuten (vgl. BGH, Urteil vom 2. Mai 1991 - I ZR 184/89, BGHR ZPO § 256 Rechtshandlung 1; vom 29. September 1999, a.a.O.; jeweils m.w.N.).
  • OLG Düsseldorf, 12.06.2015 - 22 U 17/15

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht bei einem

    Selbst wenn sich ein Feststellungsantrag nach seinem Wortlaut auf die Feststellung der Wirksamkeit eines Widerrufs beschränkt und es sich dabei um eine Vorfrage (im Sinne von BGH, Beschluss vom 29.09.2009, XI ZR 37/08, www.juris.de; vgl. zuvor bereits BGH, Urteil vom 15.10.1956, III ZR 226/55, BGHZ 22, 43; vgl. auch Zöller-Greger, a.a.O., Rn 3/5 mwN) handeln sollte, ist er dahingehend auszulegen bzw. umzudeuten, dass die Feststellung begehrt wird, dass sich das Vertragsverhältnis in ein Rückabwicklungsverhältnis umgewandelt hat (vgl. BGH, Urteil vom 02.05.1991, I ZR 184/89, NJW-RR 1991, 1266, dort Rn 20; Zöller-Greger, a.a.O., § 256, Rn 3 mwN).
  • BGH, 02.03.2004 - XI ZR 288/02

    Fristlose Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses

    Vielmehr entspricht es einem allgemeinen Rechtsgrundsatz, wie er etwa in dem Gebot der Nachfristsetzung bei Verzug oder in dem Erfordernis der Abmahnung bei vertragswidrigem Gebrauch der Mietsache zum Ausdruck kommt, daß bei Dauerschuldverhältnissen eine außerordentliche Kündigung grundsätzlich erst dann in Betracht kommt, wenn der andere Vertragsteil nachdrücklich auf die Folgen seiner Vertragswidrigkeit hingewiesen worden ist (BGH, Urteile vom 10. Mai 1984 - I ZR 94/82, aaO, vom 2. Mai 1991 - I ZR 184/89, NJW-RR 1991, 1266, 1267 und vom 9. Oktober 1991 - XII ZR 122/90, WM 1992, 156, 157).

    Ausnahmsweise kann zwar etwas anderes gelten, wenn die Vertrauensgrundlage der Rechtsbeziehung derart erschüttert ist, daß sie auch durch die Abmahnung nicht wieder hergestellt werden kann (BGH, Urteile vom 2. Mai 1991 - I ZR 184/89, aaO S. 1267 f. und vom 9. Oktober 1991 - XII ZR 122/90, aaO).

  • BGH, 03.11.1999 - I ZR 145/97

    Auswirkungen des Wegfalls des Tarifzwangs im Güterkraftverkehr

    Nach ständiger Rechtsprechung kann ein Dauerschuldverhältnis aus wichtigem Grund fristlos gekündigt werden, wenn dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls und unter Abwägung der Interessen beider Seiten die Fortsetzung des Vertrages bis zu dessen vereinbarter Beendigungsmöglichkeit nach Treu und Glauben nicht mehr zuzumuten ist (vgl. BGH, Urt. v. 2.5.1991 - I ZR 184/89, GRUR 1992, 112, 114 - pulp-wash; Urt. v. 14.12.1995 - III ZR 5/95, BGHR BGB § 242 - Kündigung, wichtiger Grund Nr. 11).

    Aufgabe des Revisionsgerichts ist es zu überprüfen, ob der Tatrichter den Rechtsbegriff des wichtigen Grundes verkannt und insbesondere wesentliche Tatsachen außer acht gelassen oder nicht vollständig gewürdigt hat (st. Rspr.; vgl. BGH GRUR 1992, 112, 114 - pulp-wash).

  • OLG Nürnberg, 06.04.2021 - 3 U 2801/19

    Was ist, wenn der Fußballspieler nicht will?

    Der seinem Wortlaut nach auf die Unwirksamkeit der Kündigung der Beklagten vom 09.08.2018 oder anderer Beendigungsgründe beschränkte Feststellungsantrag ist daher dahingehend auszulegen, dass die Klägerin in Wirklichkeit die Feststellung begehrt, dass der Sponsoring-Vertrag nicht beendet ist (vgl. BGH, Urteil vom 02.05.1991 - I ZR 184/89, GRUR 1992, 112, juris-Rn. 20 - pulp - wash).
  • OLG Düsseldorf, 29.01.2016 - 22 U 126/15

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • BGH, 29.04.1997 - X ZR 127/95

    "Tinitus-Masker"; Fristlose Kündigung eines Lizenzvertrages

  • BGH, 26.09.1996 - I ZR 194/95

    Altunterwerfung II - Wegfall des Unterlassungsanspruchs

  • BGH, 10.11.1993 - IV ZR 87/93

    Umfang der Baurisiko-Klausel

  • OLG Düsseldorf, 17.12.2009 - 2 U 118/08

    Kündigung eines Lizenzvertrages aus wichtigem Grund; Pflichten des Lizenzgebers

  • BGH, 17.12.1998 - I ZR 106/96

    Fristlose Kündigung eines Franchisevertrages durch den Franchisenehmer

  • LG Düsseldorf, 04.12.2015 - 10 O 120/15

    Feststellungsantrag hinsichtlich der Umwandlung von Darlehensverhältnissen in

  • OLG Stuttgart, 21.01.2009 - 4 U 56/08

    Unterlassungsanspruch eines ehemaligen RAF-Terroristen zur Verbreitung seines

  • BGH, 25.11.2003 - X ZR 159/00

    "Nassreinigung"; Anforderungen an die Berufungsbegründung bei auch

  • BAG, 26.04.2000 - 4 AZR 170/99

    Außerordentliche Kündigung von Tarifverträgen im Baugewerbe

  • OLG Saarbrücken, 29.03.2023 - 5 U 72/22

    Wirksamkeit von Regelungen in AGB eines Makler-Alleinauftrags

  • BGH, 26.03.2009 - Xa ZR 1/08

    Kündigung eines Dauerschuldverhältnisses aus wichtigem Grund

  • OLG Hamm, 13.07.2012 - 20 U 180/11

    Krankheitskostenversicherung, Ruhensversicherung, Anwartschaftsversicherung

  • LG Münster, 30.03.2021 - 1 S 65/19
  • OLG Köln, 17.07.2009 - 19 U 20/09

    Schadensersatzanspruch wegen unberechtigter Kündigung eines Zuliefervertrages

  • OLG Schleswig, 16.10.2001 - 6 U 34/01

    "Umweltfreundliche Werbung"; Kündigung eines Unterlassungsvertrages.

  • OLG Zweibrücken, 28.08.2003 - 4 U 119/02

    Markenrecht: Schadensersatzpflicht des Markeninhabers bei Einschränkung des

  • LG Düsseldorf, 10.01.2008 - 4a O 181/07

    Plastische Verformung von Metallen

  • OLG Köln, 03.08.1994 - 11 U 68/94

    Vorzeitige Kündigung eines befristeten Mietvertrages über eine Telefonanlage -

  • LG Kassel, 14.08.2002 - 3 T 301/02

    Entlassung eines Mitgliedes des Gläubigerausschusses aus wichtigem Grund; Wahl

  • LG Düsseldorf, 20.06.2001 - 34 O (Kart) 80/00

    Kündigung eines Marketingvertrages über eine Einkaufskooperation über

  • LG Düsseldorf, 30.06.2005 - 4a O 213/04

    Dermatikum

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Rechtsprechung
   OLG Köln, 22.05.1991 - 13 U 32/91   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1991,2886
OLG Köln, 22.05.1991 - 13 U 32/91 (https://dejure.org/1991,2886)
OLG Köln, Entscheidung vom 22.05.1991 - 13 U 32/91 (https://dejure.org/1991,2886)
OLG Köln, Entscheidung vom 22. Mai 1991 - 13 U 32/91 (https://dejure.org/1991,2886)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bank; Anspruch; Erstattung; Kunde; Kassierer; Währung; Umtausch; Abwertung

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 242
    Risiko beim Umtausch abgewerteter Devisen L

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 242
    Risiko beim Umtausch abgewerteter Devisen

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1991, 1266
  • ZIP 1991, 922
  • MDR 1991, 838
  • VersR 1991, 1144
  • WM 1991, 1463
  • WM 1991, 1465
  • BB 1991, 1377
  • DB 1991, 1926
 
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